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Darstellung der Lebensgemeinschaft Kommune Niederkaufungen Die Lebensgemeinschaft Kommune Niederkaufungen wurde 1986 gegründet. Es handelt sich hier um eine umfassende Lebensgemeinschaft mit derzeit 53 Erwachsene und 19 Kinder. Die Lage im stadtnahem ländlichen Raum, 10 Km von Kassel entfernt, ist für die vielfältigen Bedürfnisse einer großen Gemeinschaft ideal. Von Anfang an gehörte die Eingliederung in bestehende dörfliche und städtische Strukturen zum Konzept. Das Zusammenleben innerhalb der Kommune ist in Wohngemeinschaften organisiert. Jede Wohngemeinschaft hat einen Gemeinschaftsraum mit kleiner Teeküche, ein Bad und meist auch noch ein Gästezimmer. Da die Kommune wirtschaftlich und von der Basisverpflegung her als ein Großhaushalt zu sehen ist, ist sie zusätzlich mit einem großen Speise- und Gemeinschaftsraum sowie mit einer entsprechender Großküche ausgestattet. Dreimal täglich gibt es hier ein zentrales Verpflegungsangebot. Der Lebensmittelbedarf wird teilweise über den Selbstanbau von Gemüse und eigene Tierhaltung gedeckt. Zusätzlich wird die Kommune von Produzenten und Händlern aus der Region mit kontrolliert biologischen Produkten beliefert. Da fast alle Arbeitsplätze, die Kindertagesstätte, die Wohnungen und die Küche auf dem Gelände der Kommune liegen fallen viele Wege weg, die in anderen Lebensstiele notwendig sind. Es wird versucht, den öffentlichen Verkehr optimal zu nutzen. Zusätzlich stehen für die Bewohner 8 PKW und 2 Motorräder bereit. Fernreisen werden hauptsächlich mit der Bahn durchgeführt. Die Ausführung der in der Kommune anfallenden Arbeiten erfolgen im größten Teil in Selbsthilfe. Die dafür notwendige Sachkompetenz kommt von den kommuneeigenen Handwerksbetrieben (Baufirma, Schreinerei, Schlosserei, Lederwerkstatt) und vom ebenfalls kommuneeigenen Architekturbüro. Beschreibung des Vorhabens Im Mittelpunkt der empirischen Erhebungen steht die Kommune Niederkaufungen, für die eine Ökobilanz in den Bedarfsfeldern Mobilität, Ernährung und Wohnen durchgeführt wird. Zur Bilanzierung wird auf den sog. "Prozesskettenansatz" zurückgegriffen mit dem -ausgehend von konkreten Nachfragen nach Energiedienstleistungen, Produkten usw.- Versorgungsstrukturen rekonstruiert werden, um die gesamte Bereitstellungskette mit in die Betrachtung einzubeziehen. Die Ergebnisse der Ökobilanz auf der Grundlage dieser Prozessketten werden mit Referenzfamilien und mit zwei anderen Alternativmodellen ( Ökodorf Sieben Linden , LebensGut Pommritz) verglichen und anhand von Nachhaltigkeitskriterien bewertet. Diese Kriterien berücksichtigen sowohl ökologische, wie auch soziale und regionalökonomische Gesichtspunkte, verbinden also quantitative und qualitative Beurteilungsmaßstäbe. VORGEHENSWEISE |